Eugen-Bolz-Str.22, 88074 Brochenzell

Sieger der Schlammschlacht: VfL Brochenzell II – TSV Tettnang II 1:0

Sieger der Schlammschlacht: VfL Brochenzell II – TSV Tettnang II 1:0

Als feststand, dass die zweite Mannschaft auf dem hinteren Platz antreten musste, war klar: Spielerisch würde das an diesem Tag kein Leckerbissen werden. Und so kam es auch – zwei erfolgreiche Pässe in Folge waren fast schon die Ausnahme.

Der enge Platz, der wohl gerade so die Mindestmaße für ein Elf-gegen-elf-Spiel erfüllt, machte Strafraumszenen zur Mangelware. Torgefahr entstand fast ausschließlich nach Standardsituationen. Eine davon brachte glücklicherweise früh die Führung für den VfL: Nach einem Freistoß reagierte Meier am schnellsten und schob aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung ein. Tettnang versuchte daraufhin, das Spiel an sich zu reißen, doch Brochenzell war hellwach, aggressiv in den Zweikämpfen und auf dem kleinen Platz oft einen Schritt schneller. Immer wieder ergaben sich dadurch Kontersituationen, die aber nicht konsequent ausgespielt wurden. Eine Szene war sinnbildlich für den Spielverlauf: Ein Tettnanger Spieler rutschte beim Ausführen einer Ecke weg, der Ball flog vier Meter vor ihm ins Toraus und prallte gegen den Zaun – zum Glück blieb der Spieler unverletzt.
Auch im zweiten Durchgang änderte sich das Bild kaum. Beide Mannschaften bemühten sich, Chancen herauszuspielen, scheiterten aber meist an der letzten Präzision, am tiefen Platz oder an einer Mischung aus beidem. Nachdem Hirscher unglücklich mit Gelb-Rot vom Platz musste, erhöhte Tettnang den Druck. Doch VfL-Torhüter Neusch war mehrfach zur Stelle und hielt die Null.

Kurz vor Schluss bot sich dann die große Gelegenheit, alles klarzumachen: Vincelj trat nach einem klaren Foul im Strafraum zum Elfmeter an und konzentrierte sich in dem Moment wohl mehr darauf, nicht wegzurutschen, als auf die Präzision des Schusses – der Ball kam dadurch zu mittig, und der Tettnanger Keeper konnte parieren. Brochenzell ließ sich davon aber nicht beirren und verteidigte die knappe Führung mit Leidenschaft und großem Einsatz über die Zeit. Am Ende stand ein hart erkämpfter 1:0-Sieg, der vor allem durch Willen und Einsatzbereitschaft zustande kam.
F. Sterk