Brochenzell II dreht Spiel in letzter Minute: SV Aichstetten II – VfL Brochenzell II

Die Anfangsphase gehörte klar dem VfL, der sich früh mehrere gute Chancen erspielte. Dennoch fehlte in den Zweikämpfen die letzte Konsequenz, verglichen mit der leidenschaftlichen Vorstellung in der Vorwoche gegen den Tabellenführer. Stattdessen wirkte das Spiel der Brochenzeller etwas träge, fast so, als hätte man sich dem Niveau des Gegners angepasst. Nach vorne fehlte oft die zündende Idee, defensiv ließ man dagegen wenig zu. Angesichts der Kaderqualität und einem Gegner, der als Zweitletzter nur drei Punkte gesammelt hatte, hätte man sich jedoch einen souveräneren Auftritt erwartet.

Auch nach der Pause blieb das Bild ähnlich: Brochenzell spielte sich zwar ordentlich von hinten heraus, doch im letzten Drittel mangelte es an Ideen und Präzision. So kam es, wie es im Fußball oft heißt: „Machst du die Dinger vorne nicht, bekommst du sie hinten.“ Denn nach einer fragwürdigen Elfmeterentscheidung gingen die Gastgeber mit 1:0 in Führung.

Der VfL ließ sich davon jedoch nicht unterkriegen und zeigte Moral. In der 90. Minute sorgte Matota mit einem wunderschönen Schlenzer in den Winkel für den späten Ausgleich. Angetrieben vom Momentum warf Brochenzell in der Schlussphase alles nach vorne und belohnte sich tatsächlich noch: Kurz darauf traf Klein und drehte die Partie endgültig.

Am Ende stand ein erkämpfter 2:1-Auswärtssieg für den VfL, der zwar spielerisch nicht überzeugte, aber mit Kampfgeist und Willen die drei Punkte sicherte. Und wie so oft gilt: Nach dem Abpfiff fragt niemand mehr nach dem „Wie“ – Hauptsache, die Punkte gehen mit nach Brochenzell.